Gemeinsam mit tausenden anderen Läufern starteten Danny und ich am Sonntag für einen guten Zweck beim Wings for Life Run in München. Kälte , Wind und auch Schnee ließen uns nicht davon abbringen, unser selbst gestecktes Ziel die 35 KM zu erreichen, bevor uns das Catcher Car einholt.

Dannys Taktik war, erst mal so zu schnell laufen, das es noch Spaß macht !!! Zwischendurch wurde auch mal ne P...pause gemacht, aber danach immer noch gemach weiterlaufen. Bis zum Halbmarathon hatten wir beide so auch einen richtig lockeren Lauf ! Unbemerkt erhöhten wir dann den Spaß und liefen bis ca. km 30 sogar die Lücke zu den 40km Pacemakern wieder zu.

Wer jetzt gedacht hätte der Spaß wäre vorbei hat sich geirrt, denn jetzt ging nochmal richtig die Post ab und wir überrollten mit dieser Truppe tatsächlich noch etliche Läufer mit Karacho. Das Gelände wurde aber profilierter und beim nächsten, längeren Anstieg mußte ich das Feld zusammen mit Danny ziehen lassen.

Als das 40km Schild in Sichtweite kam, konnte ich nochmal einen Sprint einlegen und wurde bei 40,26 Km vom Catcher Car erwischt . Danny lief noch weiter ! Grandiose 41,61 Km , trotz dieses hügeligen Streckenabschnitts und eigentlich ohne richtige Marathonvorbereitung !

In Strümpfen ging ich dann noch etwas weiter bis zur nächsten Verpflegungsstelle um auf den Bus zu warten der uns zurückbringt. Eingehüllt in Aludecken froren hier ca 30 Läufer , nach 20 Minuten gingen wir in den Sprinter der Getränkestation und nach weiteren 20 Minuten sogar in das Gartenhäuschen des Bauernhofes, an dem der Verpflegungsstand war. Es war echt saukalt. 30 verschwitzte Läufer und eine Läuferin, in einem Gartenhäuschen, eingehüllt in Aludecken und zitternd vor Kälte - und trotzdem irgendwie lustig .

Nach etwas mehr als einer Stunde kam dann endlich der ersehnte Bus, der uns zurück ins Station brachte. Bei KM 42 standen auf einem Hügel aber noch einige, winkende mit Klebeband und mehreren, goldenen Folien umhüllte Läufer--das sah wirklich ziemlich surrealistisch aus -- und Danny war auch dabei.

Wieder vereint fuhren wir zurück, direkt ins Stadion wo sogar die Siegerehrung schon vorbei war. Wir zwei verließen dann auch ( ich schwöre ) als letzte Läufer das Olympiastadion.

Trotz allem war es ein supertolles Lauferlebnis. Wir haben nette Leute kennengelernt und waren sehr zufrieden mit unserem 93. und 120. Platz von 12000 in München gefinishten Läufern.

Zum Abschied gabs noch ein Weissbier in der Münchner Stubn ….und ab mit dem ICE nach Hause. Danny und Manni