“A smooth sea never made a skilled sailor”: Dieser Kalenderspruch hat mich seit 2017 begleitet. Egal,
an welcher Schraube ich gedreht habe, zum Wettkampftag haben sich die vielen Puzzleteilchen des
Marathontrainings punktgenau ein ums andere Mal wieder mal nicht zusammengefügt. Vergangenen
Sonntag durfte ich endlich weiterblättern.

Während ich am Vortag zur Startnummernabholung noch mit dem Rücken zum Schneeregen stand
und inständig hoffte, dass die Imprägnierung vom Rucksack zumindest die Wettkampfschuhe trocken
halten würde, waren am Sonntagfrüh die Dächer zwar noch weiß, die Straßen aber trocken, der Wind
still und der Frühlingseinbruch der Vorwoche hatte sich verzogen und war von 1° abgelöst worden –
mehr konnte ich mir nicht wünschen.

Der Freiburg-Marathon führte 2022 auf neuer Strecke von der Messe über Mooswald, Haslach,
Wiehre, durchs Schwabentor in die Innenstadt zurück zur Messe, das Ganze zweimal. Alle, die die
erste Runde nicht unter 1:35 hinter sich gebracht hatten, durften den später gestarteten 10-km-
Gesundheitslauf von hinten aufrollen: Plötzlich fand man sich slalomlaufend zwischen
Schmetterlingsflügeln und Giraffenkostümen wieder. Zwischenzeitlich befürchtete ich schon die
Abzweigung verpasst zu haben. Das Unterhaltungsprogramm dauerte zum Glück nur 3km, danach
wurde es auf der zweiten Runde zwar stiller, aber wirklich allein war man nie auf weiter Flur –
Stadtlauf sei Dank, da kenn ich anderes.

Am Ende stand ohne größere Sinnkrisen eine 3:18:25 auf der Uhr – tschüss Kalenderblatt!
Michael feierte bei seinem ersten Ausflug als Coach mit Natascha eine grandiose Marathonprämiere
in 3:59:26.


Michael Geis 3:59:20
Natascha Geis 3:59:26
Eva Skalsky 3:18:25


(Bericht: Eva)