Der 5. Sachsentrail in Breitenbrunn im Erzgebirge fand letzten Samstag statt und ich war beim Ultra (70,3km und 1810HM) dabei. Angereist bin ich bereits am Freitag, da der Start um 7 Uhr in der früh los ging. Das Gelände auf dem Rabenberg(900m über dem Meer) ist schon lange ein Mekka für Sportler, Winter wie Sommer. Gerade für Mountainbiker gibt es unglaublich viele Trails. Das Gelände ist sehr gross mit Hotel, Campingplatz, mehren Gästehäusern, Sportplätzen, Kletterpark, Schwimmbad, usw. Ich hatte mich für Camping (im PKW) entschieden und Frühstück vom Büffet gebucht.

Freitag Abend gab es dann Pastparty und Briefing für die Ultras. Dort habe ich 2 Läufer getroffen, welche den Ultra schon 1-2mal mitgemacht haben und die ich am nächsten Tag erst als Pacemaker nutzen konnte und später einen davon als Laufkonkurrenten bzw. Verfolger bis ins Ziel hinter mir hatte. Der Veranstalter, welcher auch den Pfalztrail organisiert, bewarb den Lauf als den 3. grössten Traillauf in Deutschland. Diesesmal gab es auf 4 Distanzen + Kinderläufe über 1200 Teilnehmer. Der Ultra wurde als technisch anspruchsvoller als der Rennsteiglauf gehandelt. Das liess meine Zielzeit von 7 Stunden auf 7,5-8 Stunden wachsen.

Ich konnte bis 6 Uhr schlafen, hatte genug Zeit zum frisch machen, frühstücken und 5 Minuten vor den Start den Dropbag am Start abzugeben. Dann ging es los. Es war frisch (12-14 Grad) und es sollte nicht wärmer als 20 Grad werden, also perfekte Bedingungen mit Sonnenschein. Da wir schon oben waren, ging es auf den ersten 5km nach unten in einem Mountainbike Trail. Da habe ich schon gehofft dass das nicht die ganze Strecke so weitergeht. Ich bin zwar langsam runterlaufen(und alle im Gänsemarsch hintereinander), aber ich fand es anstrengend, anspruchsvoll und kam schon ins Schwitzen. Wie schon erwähnt bin ich meinen 2 Bekannten vom Vorabend die ersten 20km gefolgt. Ich hatte ein gutes Gefühl, dass das Tempo schnell genug, aber mit Sicherheit nicht zu schnell war. Später machte ich mich dann bergauf davon, konnte einige überholen, die auch bereits gingen. Jedoch einer der beiden schloss wieder auf mich auf und wir sind nochmals 10km zusammengelaufen. Später haben wir uns nur noch bei den Verpflegungsstationen und in den Serpetinen der Mountainbike Trails gesehen. Am Ende war ich 1 Minute vor ihm im Ziel. Ich fühlte mich in den ersten 2/3 ausgezeichnet und hatte genug Kraft im letzten Drittel das Tempo zu halten und bergauf fast immer auch zu laufen. Somit konnte ich noch jede Menge Läufer überholen und am Ende die sogar QuarterTrail Läufer ins Ziel peitschen. Die Strecken war sooooo vielseitig und ich freute mich sogar über reine Asphaltabschnitte. Bei der Hälfte wusste ich schon, heute bekomme ich genug Singletrails, dass es auch mir völlig reicht. ;-) Es gab einfach alles, ausser keinem Fluss zum überqueren. Zum Beispiel einen tollen Grenzpfad, so breit wie ein Fuss und völlig zugewachsen(siehe Bild). Fast ein Drittel ging auch durch Tschechien.

Im Ziel sehr sehr zufrieden und glücklich, dass alles so gut gelaufen ist: keine Krämpfe, keine Blasen, keine Blessuren. Am Abend gab es dann noch eine AfterRun Party und wir konnten nochmal alles (sofern das einem überhaupt möglich war und ist) Revue passieren lassen.

Zeit: 07:05:06, 13. Gesamt (4 superschnelle Frauen waren vor mir, die 5. kam erst eine Stunde später), 2. in AK35 und ganz nebenbei 4 Punkte für UTMB(brauch jemand welche ;-))